Vater und Sohn beim Gamen
Foto: istock / Solovyova
Erstellt am 30.07.2019

Verantwortungsvoll Gamen

Das populäre Online-Game Fortnite zeigt: Für manche Teenager wird das Computerspielen zur Sucht. Was können Bezugspersonen beachten, damit das Zocken ein Freizeit-Vergnügen bleibt?

Spiel oder Sucht?

Das Online-Game Fortnite ist populär wie nie und nicht zuletzt seit dem Weltcup-Sieg des Österreichers David "Aqua" Wang auch hierzulande in aller Munde. Vor allem bei Jugendlichen erfreut sich das Spiel großer Beliebtheit. Was das Spiel gerade für sie so attraktiv macht, lesen Sie hier. Für die meisten Spieler bleibt Fortnite eine unterhaltsame Freizeitbeschäfitigung, manche verdienen mit ihrem Können sogar Geld, doch es gibt zunehmend auch Berichte über Jugendliche, die das gesunde Maß beim Zocken verloren haben. Sie steigern die Intensität und Dauer des Spielens sehr rasch, verlieren die Konzentration in der Schule und vernachlässigen soziale Kontakte außerhalb der virtuellen Welt.

Tipps für Eltern

Interesse zeigen 

Ein Online Game wie Fortnite ist für die begeisterten Spieler eine echte Leidenschaft. Wenn man den Kontakt zur betroffenen Person verbessern möchte, macht es wenig Sinn, das Spiel schlechtzureden und komplett abzulehnen. Im Gegenteil: Im jugendlichen Alter ist oft das besonders interessant, was von den Eltern verteufelt wird. Durch ehrliches Interesse kann hingegen ein konstruktiver Dialog entstehen. Wie funktioniert das Spiel überhaupt? Was findet mein Kind so spannend daran? Sehen Sie Ihrem Kind bei der nächsten Runde Fortnite zu oder probieren Sie das Spiel selbst einmal aus.  

Vereinbarungen treffen

Je nach Alter des Spielers ist es sinnvoll, bestimmte Zeiten für das Gaming einzuhalten. Viele Eltern wissen gar nicht, wieviel Zeit ihr Kind tatsächlich mit dem Spiel verbringt. Hier ist das Erstellen eines generellen Zeitplans förderlich, welcher zusätzlich alle weiteren Aktivitäten des Jugendlichen beinhaltet und auf einen Blick erfasst. So kann die Relation zwischen der Zeit im Internet und den „realen“ Aktivitäten klar gemessen werden.

Vorbildfunktion ernst nehmen

Es ist erwiesen, dass Kinder und junge Menschen das Verhalten der sie umgebenden Personen häufig nachahmen. Für Eltern ist das oft Fluch und Segen zugleich, bedeutet es doch, dass sie selbst am Konsequentesten sein müssen. Verbringen Sie also selbst viel Zeit am Smartphone oder vor dem Bildschirm, können Sie von ihrem Kind nicht das Gegenteil erwarten.

Selbstbewusstsein stärken

Je besser Kinder mit Konflikten oder Stress umgehen können, desto besser sind sie davor geschützt, das Internet zur Regulation von Gefühlen einzusetzen und eine Gaming Sucht zu entwickeln. Fördern Sie Ihr Kind bei einer Tätigkeit außerhalb der virtuellen Welt und leben Sie ihm vor, wie es mit starken Gefühlen umgehen kann. So fördern Sie sein Selbstwertgefühl.

Kinderschutz durch Technik

Außerhalb der vereinbarten Zeiten können bestimmte Websites oder der Internetzugang mittles Kindersicherung oder Timer gesperrt werden - zum Beispiel mithilfe der FRITZ!Box. Für die Beschränkung der Bildschirmzeit am Handy können außerdem Kinderschutz-Apps verwendet werden.

Mit der FRITZ!Box individuell Surfzeiten und Inhaltsbeschränkungen verwalten.

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